Celle / Bostel. Ein volles Programm erwartete die vollständig geimpften Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Celle Ortsfeuerwehr Bostel. So war einiges nachzuholen, fand die letzte Versammlung doch pandemiebedingt vor 20 Monaten statt. Im Beisein von Kreisbrandmeister Volker Prüsse und Stadtbrandmeister Kai-Uwe Pöhland schaute Ortsbrandmeister Sven Martens auf ein durchschnittliches Einsatzjahr 2020 zurück.
Die Bandbreite der fünf Einsätze zeigte jedoch, dass auch eine kleine Feuerwehr mit wenigen Einsätzen allzeit auf unterschiedlichste Einsatzlagen vorbereitet sein müsse, um auch bei größeren Einsätzen im Dorf wie dem Brand der ortsansässigen Biogasanlage jederzeit die Anforderungen lösen zu können. Der Stadtbrandmeister lobte die Bosteler Kameradinnen und Kameraden, die durch kreative Lösungen mit Einzeldiensten und Onlinediensten als eine der ersten Wehren den Übungsbetrieb im Lockdown wieder aufnahm. Gruppenführer David Hofmeister berichtete begeistert über den Anfang September von der Stadt neu übergebenen Mannschaftstransportwagen für die Ortswehr, der die Einsatzbereitschaft der Bosteler Fahrzeuge deutlich verbessere und die Leitung der Einsätze erleichtere.
Die Ortsfeuerwehr Bostel freute sich trotz der fehlenden Möglichkeit, durch traditionelle Veranstaltungen wie dem Osterfeuer oder dem Umweltsammeltag auf potenzielle Mitglieder im Dorf zuzugehen, über einen Zuwachs auf nunmehr 31 aktive Kameradinnen und Kameraden. Ortsbürgermeister Hans-Martin Schaake richtete im Namen des Ortsrates auch den Partnerinnen und Partnern der Aktiven den Dank für deren Unterstützung aus. Sven Martens dankte dem scheidenden Ortsbürgermeister für seinen Einsatz für das Dorf und dem Ortsrat für die Unterstützung der Wehr.
Höhepunkt der Versammlung waren jedoch die Ehrungen, die von dem Kreisbrandmeister und dem Stadtbrandmeister gemeinsam vorgenommen wurden. Werner Hensel und Heinrich Schäfer wurden für ihre jeweils 50-jährige Mitgliedschaft in der Ortsfeuerwehr Bostel geehrt. Die beiden Feuerwehrmänner haben sich als Aktive oder in der Altersabteilung ein halbes Jahrhundert vorbildlich für den Brandschutz in Bostel eingesetzt und dabei zu der einen oder anderen Anekdote in der Chronik der 86-jährigen Feuerwehr beigetragen. Ende Oktober 2020 verließen der Gruppenführer und ehemalige stellvertretende Ortsbrandmeister Achim Heuer und der Gerätewart Reinhard Merchel altersbedingt das Kommando und vollzogen damit den Generationenwechsel im Bosteler Kommando. Ihre Nachfolger Gruppenführer Holger Kopke und Gerätewart Stephan Buche wurden nun vor den Karren gespannt und holten beide symbolisch rechtzeitig zur Jahreshauptversammlung mit der Bosteler Feuerwehrkutsche von zu Hause ab.
Kreisbrandmeister Volker Prüsse zeichnete Achim Heuer mit der silbernen Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes für seine vorbildliche 18-jährige Arbeit im Kommando der Ortswehr aus, in der er insbesondere als stellvertretender Wehrleiter und Ausbilder im Bereich der technischen Hilfe eine tragende Säule der Bosteler Wehr war. Reinhard Merchel kümmerte sich 12 Jahre zuverlässig und mit großem Engagement um das Bosteler Gerätehaus und dessen Geräte sowie Fahrzeuge. Als Anerkennung für seinen Einsatz für die Bosteler Wehr wurde er mit der silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. Sven Martens freute sich sehr mit allen Kameradinnen und Kameraden, dass sich beide bereit erklärten, noch ein weiteres Jahr die aktive Wehr mit ihrer Erfahrung zu unterstützen. Sven Martens, Ortsbrandmeister Foto.: Holger Kopke (links) und Stephan Buche (rechts) bringen Achim Heuer (l) und Reinhard Merchel (r) mit der Bosteler Feuerwehrkutsche zur Jahreshauptversammlung, unterstützt von aktiven Kameradinnen und Kameraden und begleitet vom neuen Mannschaftstransportwagen.
Text: S. Martens, Ortsbrandmeister FF Bostel