B2 Y- Heimrauchmelder…
… so lautet, seit Einführung der Heimrauchmelderpflicht, des Öfteren die Einsatzmeldung auf unseren DMEs. Am 09.06. wurden so die Kammeraden*innen der Ortsfeuerwehr Westercelle zu einer Einsatzübung abgerufen. Wie bei einem echten Einsatz wussten auch hier die Kammeraden*innen nicht, was sie erwarten würde. Während Übungen häufig in gewerblich genutzten Gebäuden abgehalten werden, hatten wir an diesem Abend die Möglichkeit in Räumlichkeiten zu üben, die einer Wohnung sehr nahekommen.
Sind wirklich Personen in der Wohnung und wenn ja wie viele? Gibt es wirklich eine Brandentwicklung, oder ist es nur ein technischer Defekt am Rauchmelder? Das sind evtl. die ersten Fragen, die sich er Gruppenführer des ersteintreffenden Fahrzeuges und natürlich auch der Einsatzleiter bei einer solchen Einsatzmeldung, bereits auf der Anfahrt stellt. Zusätzlich kommen Fragen auf wie: Wo stelle ich mein Einsatzfahrzeug ab? Kommen genügen Kammeraden*innen mit einer Atemschutzausbildung? Benötigen wir weiter Kräfte z.B. mit einer Drehleiter? Bei einer Übung gibt es auf einen Teil der gestellten Fragen schon im Vorfeld Antworten aber eben auch nicht auf alle. Aus diesem Grund ist es für uns wichtig das theoretische und praktische Wissen aus den Ausbildungsdiensten in solchen Szenarien zu proben. Hier übernehmen auch mal Kammeraden*innen Aufgaben, die sie sonst nicht so oft wahrnehmen.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges wurde dieses von einem „Nachbarn“, der den Rauchmelder gehört und die Feuerwehr angerufen hat, empfangen. Weil er erst seit Kurzem dort wohnt, konnte dieser keine weiteren Angaben machen. Somit musste die Erkundung etwas Licht in die Lage bringen. Von außen: Kein Feuerschein, kein Rauch sichtbar. Der Treppenraum war rauchfrei. Allein das Piepen des Rauchmelders war durch die „Wohnungstür“ zu hören. Während der Anfahrt konnten sich Angriffstrupp und Sicherungstrupp bereits mit den notwendigen Atemschutzgeräten ausrüsten und so die „Wohnungstür“ umgehend öffnen. Dahinter dichter Rauch, sodass man die Hand vor dem eigenen Auge nicht mehr sieht. Auch wenn wir die Räumlichkeiten kennen, verändern sich diese durch die eingeschränkte Sicht deutlich. Um den Treppenraum und damit auch den Fluchtweg rauchfrei zu halten, wurde ein mobiler Rauchverschluss eingesetzt. Danach wurden die Räume systematisch durchsucht. Am Ende galt es drei Personen zu „rettet“, zu „versorgen“ und die Wohnung zu entrauchen. Die vermissten Personen wurden durch Jugendliche unserer eigenen Jugendfeuerwehr gespielt, die auch Ihre Freude daran haben sich retten zulassen.
Wenn dieser Bericht euer Interesse am Dienst der Jugendfeuerwehr oder der aktiven Feuerwehr geweckt hat, dann seid ihr herzlich eingeladen Euch ein eigenes Bild von unserer Arbeit zu machen. Für Fragen wendet Euch gerne unter mitgliedschaft@feuerwehr-celle.de an uns.
Text: Lars Schwarzenberger (FF Westercelle)