Das größte geschlossene Fachwerkensemble Europas mit über 400 denkmalgeschützten Fachwerkhäusern bildet den historischen Kern unserer Stadt. Für die Feuerwehr eine Herausforderung, denn die Brandlast ist groß und ein kleines Feuer kann schnell zum Großbrand werden. Oft von den Straßen nicht zu sehen sind die Hinterhäuser und Höfe die wie ein Labyrinth zwischen den Straßenzügen liegen. Die Gebäude selbst sind meist verwinkelt und miteinander verbunden. Angriffswege für die Feuerwehr sind daher schwer zu ersehen. Regelmäßig übt die Celler Feuerwehr daher den Einsatz in ihrer Altstadt. Durchgeführt wurde die Übung durch den 1. Zug der Ortsfeuerwehr Celle-Hauptwache.

Am gestrigen Donnerstag war es wieder so weit. Um kurz vor 20 Uhr schalten die Martinhörner durch die Straßen. Angenommen wurde ein Brand auf dem Robert-Meyer-Platz. Im Dachstuhl eines Fachwerkhauses war ein Feuer ausgebrochen, so die Übungslage. Prekär, direkt unter dem Brandherd liegt eine Wohngemeinschaft der Celler Lebenshilfe. Unverzüglich gingen mehrere Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Übungsobjekt vor. Mehrere Personen wurden durch die Feuerwehrleute ins Freie gebracht. An der Stirnseite des Gebäudes ging eine Drehleiter in Stellung und rettete eine Person aus einem Fenster. Im Anschluss wurde von der Drehleiter ein Wenderohr zur Brandbekämpfung vorgenommen.

Zusammenarbeit mit Rettungsdienst und Malteser Hilfsdienst geübt:

Die geretteten Personen wurden zunächst durch den Rettungsdienst des Landkreises Celle versorgt und betreut. Bevor durch den Malteser Hilfsdienst ein Betreuungsplatz eingerichtet wurde. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen funktionierte sehr gut. Regelmäßige gemeinsame Übungen sind hierbei wichtig, um Abläufe aufeinander abzustimmen.

Logistik-Gruppe im Einsatz:

Die Celler Feuerwehr nutzte die Übung ebenfalls, um ihr neues Einsatzstellen-Hygienekonzept umzusetzen. So war ebenfalls die Logistik-Gruppe der Wehr an der Übung beteiligt. Ziel des Konzeptes ist es, eine Verschleppung von gesundheitsschädigenden Partikeln zu vermeiden. Hierzu wird kurz zusammengefasst bereits an der Einsatzstelle die Einsatzkleidung abgelegt und eine Grobreinigung von Mensch und Gerät vorgenommen.


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